Regina Gärtner - Autorenvorstellung

Regina Gärtner 


Regina Gärtner ist am Niederrhein aufgewachsen, hat an der RWTH Aachen Germanistik und

Die Autorin lebt in Köln, ist aber häufig in der Welt-Geschichte unterwegs: Sie hat bereits alle fünf Kontinente mehrfach bereist, aber die die pazifische Region, vor allem Australien und Samoa, haben es ihr besonders angetan.

Regina Gärtner ist Mitglied bei Quo Vadis, dem Syndikat und den Mörderischen Schwestern. Sie schreibt Historische Romane, Liebesromane, Krimis und Kurzgeschichten.
Politikwissenschaften studiert, und danach als Deutschlehrerin, Pressereferentin, Werbefachfrau und Public-Relation-Manager für internationale Kinofilme gearbeitet. Zuletzt war sie lange Jahre als Anzeigenleiterin in einem Fachverlag tätig, bevor sie sich als Projektmanagerin selbstständig gemacht hat. Seit 2012 widmet sie sich ganz dem Schreiben.

Quelle: http://www.randomhouse.de/Autor/Regina_Gaertner/p508813.rhd



Ihre aktuellsten Bücher: 

"Unter dem Südseemond"
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 11. November 2013
Seitenanzahl: ca. 592 Seiten
Preis: 9,99€








"Der Glanz von Südseemuscheln"
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 9. März 2015
Seitenanzahl: ca. 624 Seiten
Preis: 9,99€










Das Interview mit der Autorin: 

1. Machst du dir erst ein Konzept bevor du anfängst zu schreiben oder legst du einfach los und schaust, wo es dich hinführt?

Ich mach mir ein ausführliches Konzept, in dem ich jedes Kapitel aufstelle und ausarbeite. Es ist nicht so, dass dann keine Änderung mehr zugelassen wären, wenn es mir nötig erscheint. Aber es ist eine sehr hilfreiche Arbeitsvorlage, die mir schon vorab zeigt, ob meine Geschichte funktionieren kann, ob der Spannungsbogen hält und es hält die Figuren davon ab, während des Schreibprozesses einfach auszuscheren.

2. Was isst und trinkst du am liebsten beim Schreiben?

Trinke immer viel Wasser, morgens Kaffee und nachmittags Tee. Da ich unkontrolliert knabbern würde, wenn etwas auf meinem Schreibtisch steht, habe ich mir angewöhnt, getrocknete Mangoschnitten in einem Fach aber außerhalb meiner Sichtweite zu haben. Und nur wenn mich dann der Appetit überkommt, hole ich sie hervor.

3. Ab wann wusstest du, dass du Autorin werden würdest? Oder wusstest du es überhaupt?

Nein, ich wusste es nicht. Als ich Abitur gemacht habe und angefangen habe, Germanistik und Politikwissenschaften zu studieren, wollte ich eigentlich Journalistin werden. Doch wegen der schlechten Jobaussichten hab ich diesen Plan schnell aufgegeben. Nie aufgegeben habe ich aber meine Leidenschaft zum Schreiben und zu den Büchern. Ich habe in meinen Brotjobs als Pressereferentin, PR-Managerin und später in der Anzeigenleitung immer sehr viel Texte schreiben müssen. Das war auf jeden Fall eine gute Übung.

4. Wie bist du dazu gekommen? Ist das Schreiben für sich ein Ausgleich zum Alltag? 

Ich hab schon als Zwölfjährige Geschichten geschrieben, und mir war immer klar, dass mir das Schreiben liegt. Irgendwann entwickelte sich das, und der Drang, mehr daraus zu machen, wurde immer stärker. Als ich noch neben meinem Brotjob geschrieben habe, war das sehr anstrengend. Viel weniger Ausgleich als wirklich zusätzliche Arbeit. Denn wenn man einen hohen Anspruch an sich selber hat, dann ist Schreiben harte Arbeit. Glücklicherweise ist Schreiben jetzt meine Hauptaufgabe und ich kann mich ganz darauf konzentrieren. Eine einfache Arbeit ist es dennoch immer noch nicht.

5. Wo schreibst du am liebsten? Evtl. Mit Foto?

Nachdem wir das letzte Mal umgezogen sind, konnte ich mir meinen Traum erfüllen von einem schönen, ganz in weiß gehaltenen Arbeitszimmer (siehe Foto) und dort schreibe ich auch am liebsten, weil ich mich dort am besten konzentrieren kann.



6. Wie sieht der Alltag einer Autorin aus? Setzt du dich jeden Morgen zu einer bestimmten Zeit an den PC, lässt du dich stören, gibt es Pausen ? Wann wird anderes erledigt, wie viele Stunden schreibst du?

Morgens aufstehen, Kaffee machen, an den Schreibtisch setzen und erst mal E-Mails und Facebook checken. Dann beantworte ich Interviewfragen und Mails, poste etwas auf Facebook und checke meine anstehenden Termine. Wenn nichts Dringliches mehr zu organisieren ist, frühstücke ich und danach geht‘s dann ans tatsächliche Schreiben. Mein Tag am Schreibtisch beginnt in der Regel um 8:00 Uhr bis 8:30 Uhr und dauert dann meistens – mit kleineren Pausen – so bis 19:00 Uhr abends. Manchmal mache ich eine Stunde früher Schluss, manchmal aber auch eine Stunde später. Für gewöhnlich habe ich eine Sechs-Tage-Woche. Ich habe einen Monatsplan für die nächsten sechs Monate, in dem ich voraus geplant habe, wie viel ich schreibe, wann ich Plote, wann ich die Kapitelaufteilung mache, wann ich den Text überarbeite und wann ich Korrektur lese. Anhand dieser Aufstellung kann ich immer überprüfen, ob ich im Zeitplan liege.


7. Machst du Feierabend oder sind deine Gedanken immer beim Buch?

So gesehen habe ich nie Feierabend. Auch wenn ich nicht immer aktiv über mein aktuelles Manuskript nachdenke, ist es trotzdem so, dass mir auf Autofahrten, beim Einkaufen, oder im Gespräch mit Freunden plötzlich Dinge einfallen, die ich sofort aufschreiben muss. Neben meinem Bett liegt ein kleines Diktiergerät, weil ich mich schon ein paarmal sehr darüber geärgert habe, dass mir die tollsten Ideen am nächsten Morgen nicht mehr einfallen. Auch im Urlaub habe ich immer mein Schreibzeug mit dabei, weil mir die besten Ideen zufliegen, wenn ich entspannt bin.

8. Liest du selber auch viel wenn ja hast du Lieblingsautoren/Bücher?

Natürlich lese ich selber gerne und so viel, wie meine Zeit es mir erlaubt. Ich bekomme immer wieder Anfragen von Autoren, und mein wichtigster Tipp ist immer: Du musst dich in deinem Genre auskennen.
Meine Lieblingsautoren sind Patricia Shaw und ihre Australien-Sagas. Ich lese aber auch furchtbar gerne Rebecca Gable, Diana Gabaldon, Hillary Mantel und Martina André. Und zudem lese ich fast alles, was es an Mega-Bestseller gibt: Harry Potter, Stephanie Meyer, Val McDermid, Preston & Child,  Dan Brown oder Ken Follett. Aktuell kämpfe ich mich durch „Game of Thrones“.
Bei mir kommen natürlich auch noch viel Sekundärliteratur auf den Büchertisch, also Sach- und Fachbücher und Artikel über die Themen, die ich gerade aktuell im Manuskript beschreibe.
Also: Lesen war und ist schon immer eine meine größte Leidenschaft gewesen. Und auch wenn ich ohne Schreiben zwar sehr unglücklich wäre, ohne Lesen wäre ich nicht lebensfähig.

9.Warum hast du ausgerechnet die Zeit des 1.Weltkriegs ausgewählt?
Gibt es da familiäre Hintergründe? Urahnen oder interessierst du dich einfach für diese Zeit?

Der Vorgängerroman >Unter dem Südseemond< hört ja nur wenige Monate vor Beginn des ersten Weltkrieges auf. Von daher war klar, dass eine daran anschließende Geschichte diese historische Epoche beschreiben würde.
Zudem beschäftigt sich >Der Glanz von Südseemuscheln< mit einer Epoche der deutschen Geschichte, die bisher weitgehend unbekannt ist. Gerade im letzten Jahr gab es ja viele Jahrestage zum Ersten Weltkrieg. Aber in all diesen Artikeln, Reden und Fernseh-Dokumentationen habe ich nicht einmal gehört, dass sich jemand mit den Schicksal der Deutschen außerhalb Europa befasst hätte. Es ist einfach ein sehr spannendes Thema, und birgt viele Überraschungen, wie alle bestätigen, die das Buch schon gelesen haben.
Das Thema der Deutschen Kolonien beschäftigt mich schon sehr lange. Ich war auch schon in Namibia, der bekanntesten deutschen Kolonie, ehemals Deutsch-Südwest-Afrika. Es war irgendwie unumgänglich, dass ich früher oder später dieses Thema in einem Roman aufnehmen würde. Urahnen habe ich leider nicht in der Südsee, auch wenn ich mir das sehr wünschen würde.

10. Warum der Standort Australien?

Ich liebe Australien und war schon öfter dort. Natürlich auch in Sydney. Deshalb musste sich Alma auch in >Unter dem Südseemond< in einen Australier verlieben. Das Buch hört ja an dem Punkt auf, an dem Joshua und Alma in Australien ein neues Leben beginnen. Es war also klar, das Australien der neue Standort werden würde.
Gleichzeitig wollte ich Deutsch-Samoa nicht aufgeben. Außerdem hatte ich sehr viele gute Rückmeldungen zu Mathilde bekommen und auch mir ist sie im Laufe des ersten Buches immer mehr ans Herz gewachsen. So habe ich eben Mathilde als Protagonistin mit aufgenommen, die vorher ja nur eine Nebenfigur war. Da passte es mir gut in den Plan, mehr aus ihrer Figur zu machen. Und ich denke, dass ihr Schicksal im Buch genauso bewegend ist, wie das von Alma.

Dieses Foto ist in Namibia, welches Regina Gärtner selbst in Swakopmund aufgenommen hat. Vorne sieht man die Kolonailbauten, und hinten die namibianische Wüste.

11. Geht es weiter mit Alma und ihrer Familie?

Erst einmal nicht. Vielleicht kann ich den Verlag eines Tages noch dazu überreden, einen weiteren Band zu machen, aber im Moment ist die Verlagsbranche eher auf Romane in Deutschland aus. Ich hätte auch schon eine Idee zu einem Prequel, einer Geschichte, die vor dem >Südseemond< spielt, die zu Heather und einigen anderen Gestalten passen würde, die schon länger auf Samoa leben. Bis es soweit ist, übe ich mich in Geduld und schreibe andere schöne Geschichten.



Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich an die sehr sympatische Regina Gärtner. Es sind wirklich tolle Antworten dabei ☺ 

Zum Schluss könnt ihr noch das neuste Werk von ihr gewinnen. 

Was müsst ihr dafür tun? 

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Kommentiert diesen Beitrag und sagt mir, warum ihr genau ihr Buch gewinnen wollt und welche Antwort euch am besten gefallen hat. 

Weitere Regeln: 

                                         

                                       

5 Kommentare:

  1. Hallo, ich bin gerne Leserin über GFC- Name: Eisteepfirsich und am besten hat mir die Atnwort gefallen zu: Warum der Standort Australien?

    Das Buch möchte ich gerne gewinnen, weil es sich wahnsinnig interessant anhört und es würde mir bestimmt sehr gefallen.

    daniela.schiebeck@t-online.de

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  2. Hallo und guten Tag,

    erst einmal herzlichen Dank für das tolle Interview, da hat man schon viel erfahren über diese mir bis dato unbekannte Autorin Regina Gärtner.

    Die Antwort auf die Frage 9 fand ich persönlich am besten und interessantesten.

    Denn von dieser Epoche "Deutschen Kolonien in Übersee" in der Verbindung mit der deutschen Geschichte weiß man eigentlich sehr wenig .

    Und das weckt wiederum mein Interesse an diesem Buch, denn ich denke/hoffe...ich erfahre etwas genau über diesen Teil unserer Geschichte.

    Also mal nicht die übliche Liebesgeschichte mit exotischen Hintergrund, sondern auch einen Zeitzeugenbericht, was Menschen an das andere Ende der Welt so verschlagen hat, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten usw.

    LG..Karin...

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  3. Sonjas Bücherecke25. April 2015 um 09:04

    Hallo,

    danke zuerst, daß es jetzt möglich ist, einen KOmmentar zu hinterlassen.

    Ich finde das Interview klasse, man erfährt so viele Neuigkeiten, die ich bisher nicht gewusst haben. Außerdem bin ich ja ein großer Fan der Autorin und habe "Unter dem Südseemond" auch verschlungen. Am meisten interssiert mich natürlich wie es mit Alma weitergeht.

    Wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
    LG Sonja

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  4. Hallo Gina,

    auch hier habe ich dein Interview aufmerksam gelesen und ja die Fragen und die Antworten waren sehr originell. Aller Blogger geben sich wirklich viel Mühe und ich danke euch für diese aufwendige Aufgabe. Du fragst nach der besten Antwort und für mich war es die Frage 9 sowie eben ihre Antwort. (y)
    Ich habe täglich mit gemacht, weil ich das zweite Buch unbedingt auch lesen/gewinnen wollte. Ich bekam das erste Buch , als ich krank war, überraschend geschenkt und was soll ich sagen....ich bin verliebt. Wenn man das erste Buch gelesen hat, dann möchte man doch wissen, wie es weiter geht, oder??
    Nun allerdings möchte ich euch mitteilen, dass ich das wunderbare Buch bei der Autorin Regina Gärtner, am 24.04.2015, gewonnen habe. Und nicht nur das Buch, sondern auch eine tolle Lila Tasche dazu. Wenn ihr neugierig seid, dann schaut in meine Chronik, da ist ein Foto zu sehen. Somit würde ich euch bitten, mich aus der Verlosung herauszunehmen, dass ein weiterer Fan von den super tollen Büchern, sich erfreuen kann. Ich finde das fair. Zuerst hatte ich überlegt das Buch dann zu verschenken, aber ich finde meine jetzige Entscheidung besser. ;-) Also allen Teilnehmern viel Glück, wünscht die überglückliche Gewinnerin des Buches & der Tasche
    Silvia B. aus B.

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  5. Hallo,

    ich habe bisher noch nichts von der Autorin gelesen (obwohl ihre Bücher alle interessant klingen). Diese Blogtour hat mir das Buch jetzt so schmackhaft gemacht, dass ich es unbedingt lesen möchte :)
    Am besten fand ich die Antwort warum es in Australien spielt :)

    LG
    SaBine

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